Die Vorträge finden in Gebäude G, Raum G001 statt. Die Vorträge werden gestreamt und später auf media.ccc.de veröffentlicht.
Samstag, 19. Oktober | ||
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Uhrzeit | Vorträge in Gebäude G, Raum G001 | Workshops |
10:15 - 10:30 | Eröffnungsveranstaltung Andrea Knaut und Stefan Höltgen | |
10:30 - 11:15 | Paperware. Computerphilologische Erkundungen der BASIC-Kultur und -Geschichte Stefan Höltgen | |
11:15 - 12:00 | The B Programming Language – Archaeology and Reconstruction Angelo Papenhoff | Blicke ins HTW-Computermuseum Frank Burghardt, Rüger Oßwald und Andrea Knaut Ort: Gebäude C, Raum 610 |
12:00 - 13:00 | Mittagspause | |
13:00 - 14:00 | Pixels and Paper: Hybride Computer-Rollenspiele der 1980er-Jahre Torsten Roeder | |
14:00 - 15:00 | Speichertechnologien im Rückblick Rüger Oßwald | |
15:00 - 19:00 | Pause | |
19:00 - 22:00 | Musikalische Bildungsveranstaltung DJ Thunder.Bird Ort: Gebäude H, Raum H001 |
Sonntag, 20. Oktober | |||
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Uhrzeit | Vorträge in Gebäude G, Raum G001 | Workshops | |
10:00 - 10:15 | Löten für Anfänger*innen David Vilhena Klein Ort: Gebäude H, Raum H006 | Blicke ins HTW-Computermuseum Frank Burghardt, Rüger Oßwald und Andrea Knaut Ort: Gebäude C, Raum 610 | |
10:15 - 11:00 | Als die Bälle laufen lernten Wolfgang Nake | ||
11:00 - 12:00 | Wie aus Computern Homecomputer wurden Sven Oliver "SvOlli" Moll | ||
12:00 - 13:00 | Mittagspause | ||
13:00 - 14:00 | Wie konfigurierbar ist die Konfigurierbare Datenstation Robotron K8915? Dirk Kahnert | ||
14:00 - 15:00 | ALTAIR, IMSAI, Dazzler und CP/M – Die Anfänge der individuellen Computergrafik Ansgar Kückes | Mitgliederversammlung des VCFB e.V. Vintage Computing Festival Berlin e.V. Ort: Gebäude H, Raum H101 | |
15:00 - 16:00 | |||
16:00 - 17:00 | |||
17:00 - 17:30 | Abschlussveranstaltung Stefan Höltgen und Sebastian Fischer |
Keine Programmiersprache kann ein so umfangreiches Archiv an Textdokumenten vorweisen wie BASIC. In Büchern und Zeitschriften, aber auch als Listing-Ausdrucke, Notizen, Randanmerkungen und auf Zetteln existiert ein Fundus von Texten zu BASIC, der seiner Auswertung noch harrt. Die Dokumenten bergen dabei nicht bloß "papierne Software", sondern sind auch Ausdruck von programmiererischen Individualstilen, tragen Merkmale von regionalen oder plattformbezogenen Vorgehensweisen, künden von autodidaktischem Programmierlernen und liefern damit einen tiefen Einblick in die professionellen und hobbyistischen Programmierkulturen der Vergangenheit. In meinem DFG-Forschungsprojekt an der Universität Bonn werte ich diese Programmcodes als Texte mit Hilfe unterschiedlicher philologischer, informatischer und medienwissenschaftlicher Methoden aus. Im Vortrag stelle ich meine Methodologie vor und zeige Beispiele aus dem reichhaltigen Papierarchiv sowie erste Ergebnisse der computerphilologischen Forschung zu BASIC. Stefan Höltgen
Everyone knows about C, but only few have seen its predecessor B. Unlike C, B was not compiled to machine code but to various incarnations of an interpreted code. Unfortunately, the original B compiler does not seem to have survived, but the interpreter, standard library and a few binaries have. With this it was possible to recreate a compiler – of course written in B itself – that is reasonably close to what it would have been around 1971. Because B is so minimal it is a perfect language to study how a simple compiler works. In the talk you will see what B is like, how it works, how it was reconstructed, and of course see it running under the first edition of UNIX. Angelo Papenhoff
In vielen populären Computerrollenspielen der 1980er-Jahre nahmen die Handbücher eine vielfach unterschätzte erzählerische Funktion ein. Sie fügten dem Spiel lebendige Beschreibungen und Bilder hinzu, welche die Software seinerzeit oft nur symbolisch hervorbrachte, und regten damit die Vorstellung von der jeweiligen Fantasy-Welt an. Diese hybride Technik war nicht nur Mittel zum Zweck, sondern knüpfte gleichzeitig an bestehende Erzähltechniken aus der Pen-and-Paper-Welt an. Der Beitrag untersucht 16 ausgewählte Handbücher und erörtert daran unterschiedliche hybride Erzählstrukturen, um aufzuzeigen, dass Software und Handbuch gestalterische Einheiten bildeten. Die Paperware zu den Spielen gibt es natürlich auch "zum Anfassen". Torsten Roeder
Den Freunden des Vintage Computing sind Magnetbänder, Disketten, Lochkarten, Lochbänder usw. natürlich bestens bekannt. Aber wie ging das los? Was war sehr lange davor? Und welche Erwartungen und welche Möglichkeiten haben wir zumindest für die nahe Zukunft? Eine Zeitreise aus der Sicht des Computermuseums an der HTW. Rüger Oßwald
Der Vortrag unternimmt einen zielgerichteten Ausflug in die Geschichte der Anfänge der Videospiele, analog und digital, die wegen der Gewinnspanne mit einem Minimum an Bauelementen auskommen mussten. An Computertechnik im Heimbereich war noch lange nicht zu denken. Der Fernseher war mittlerweile dank Ralph Baer als Massenmedium etabliert. Die Erzeugung fixer Objekte auf dem Screen war den Umständen entsprechend aufwandsarm, aber wie bewegte man ein Objekt, also vorzugsweise den Ball? Analoge Spiele nutzten den näherungsweise linear verlaufenden Teil der Lade- bzw. Entlade-Kurve eines Kondensators. Für die digitalisierten Spiele musste man sich etwas Aufwandsarmes einfallen lassen. Die späteren Atari-Gründer N. Bushnell und T. Dabney haben das getan. Allerdings gibt es kaum eine Beschreibung dessen. Die außerordentlich geniale Lösung kommt lediglich mit zwei Binärzählern aus. Der Vortrag befasst sich mit den Erläuterungen dazu. Wolfgang Nake
Jeder kann die Geschichte seines eigenen ersten Computers erzählen. Aber meistens gibt es dann doch noch eine Geschichte, die älter ist. Suchen wir doch mal nach den allerersten Möglichkeiten, die sich Mitte der 1970er-Jahre ergaben, sich einen Computer nach Hause zu holen. Sven Oliver "SvOlli" Moll
Bekannt ist der U880-basierte Robotron-Rechner K8915 aus dem thüringischen Zella-Mehlis vor allem als CP/M-Maschine. Es gibt jedoch auch eine Terminal-Variante der sogenannten "Konfigurierbaren Datenstation". Aber wie kommt dieser sperrige Name zustande? Was ist die Philosophie hinter dem als Multitalent anmutenden K8915? Der Vortrag soll dazu motivieren, auf eine Entdeckungsreise in ein längst vergessenes Computersystem zu gehen. Er soll den Versuch unternehmen, eine jahrzehntealte Datenverarbeitungs-Architektur und Bedienphilosophie nachzuzeichnen. Dirk Kahnert
Im Vortrag geht es um die Entwicklung der ersten Rechner auf Basis von Intel 8080 und Zilog Z80, um die Menschen und Firmen, die die Frühgeschichte von Personalcomputern auf dieser Basis gestaltet haben, und speziell um die Anfänge der Computergrafik für Individualnutzer anhand der Dazzler-Grafikkarte von Cromemco. Die Dazzler nahm quasi alles vorweg, was technisch bis in die 1980er-Jahre entwickelt wurde, und wurde als Gesamtlösung mit der Cromemco Cyclops, der ersten Digitalkamera für Privatnutzer, und der Cromemco D+7A Soundkarte (damals noch als Digital/Analog-Wandler ausgelegt) sowie dem Joystick JS-1 konzipiert. Einige der Artefakte werden in der zugehörigen Ausstellung live gezeigt. Ansgar Kückes
Rückblick über das VCFB 2024. Verleihung des Publikumspreises für die beliebtesten Ausstellungen mit Verlosung eines Preises unter den Teilnehmenden der Abstimmung. Stefan Höltgen und Sebastian Fischer
Der HTW-Campus atmet an allen Ecken und Enden Industriegeschichte. Mittendrin versteckt ist eine illustre Sammlung von Robotron-Rechnern wie z.B. der A5120, Heimcomputern von C64 bis Atari ST, Amstrad Schneider PC, alten Apple-Geräten, ersten tragbaren Rechnern wie dem Compaq Portable, Digitalspeichern aller Arten vom Lochband zum Trommelspeicher, Rechenbrettern, -schiebern, mechanischen Rechenmaschinen wie der Brunsviga B10, dem DDR-Lehrcomputer Poly-Computer 880 u.v.m. Es gibt die eine oder andere Führung durch unsere Sammlung, mit Museumsleuten, die verschiedene inzwischen weit zurückliegend erscheinende Rechnerepochen ab den späten 1960er-Jahren live miterlebt haben. Maximale Anzahl Teilnehmender 10, Dauer 90 Minuten, Teilnahme kostenlos. Frank Burghardt, Rüger Oßwald und Andrea Knaut
Wir vermitteln dir von Grund auf den richtigen Umgang mit dem Lötkolben. Zum Basteln gibt es verschiedene Bausätze, unter anderem eine Sägezahn-Orgel und ein Regenbogen-Einhorn. Es sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich; wir nehmen dich am Anfang so lange an die Hand, wie du möchtest, um dich sicher zu fühlen, und bleiben die ganze Zeit in der Nähe, um aufzupassen, dass nichts schief läuft und um für Fragen und Hilfe da zu sein. Doch du wirst schnell merken, dass Löten viel einfacher ist, als gedacht, und du mehr kannst, als du dir vielleicht zugetraut hast. Unsere primäre Zielgruppe sind Kinder ab 7 Jahren, insbesondere Mädchen, aber alle Menschen, die Löten lernen oder üben wollen, sind willkommen. Offenes Angebot mit Drop-In, Dauer je nach Bausatz 20–120 Minuten, Spendenempfehlung 3–10 Euro. Komm einfach vorbei! Manchmal musst du kurz warten, bis eine Aufsicht mit der letzten Einführung fertig ist oder ein Arbeitsplatz frei wird. David Vilhena Klein
Die jährliche Mitgliederversammlung des Vintage Computing Festival Berlin e.V. ist offen für interessierte Nicht-Mitglieder, falls zu Beginn der Versammlung nichts gegenteiliges beschlossen wird. Die Mitgliederversammlung wird nicht aufgezeichnet. Vintage Computing Festival Berlin e.V.