Das Thema der diesjährigen Sonderausstellung ist "Computer und Lernen".
When mentioning vintage computing we often picture big bulky boxes with CRT displays and clicky keyboards, however it is also impossible to imagine the world today without smartphones and tablets. This exhibition celebrates the early days of pocketable computers, a multitude of diverse tiny devices that paved the road to true portability. This year the mobile phones and PDAs booth will be divided in three parts: entertainment, business, and lifestyle. Mobile phones and PDAs served not only utility purposes, but also provided means of self-expression. While not every unit is fully functional in this exhibition, each one can be tried: grab, fold, unfold, take pictures, draw doodles, play games, edit texts, listen to music! Everything we used to do with our little assistants can be experienced here. Azer Abdullaev
Nicht zufällig ähnelt dieser Titel dem einprägsamen und bekannten aus der Filmbranche. Bewegte Bilder und Videospiele waren zu Beginn nur wenigen Menschen zugänglich. Es fehlte das Massenmedium. Beim Film war es dann das Kino, beim Videospiel der Fernseher. Insbesondere bei der ersten digitalisierten Variante eines Videospiels nach der Brownbox/Odyssey von Ralph Baer war es zunächst ein großes Problem, auf der TV-Raster-Grafik Objekte zu bewegen. Die Generierung fester Objekte wie Mittellinie oder Spielstände waren durch geschickte Entschlüsselung der binären Zählerstände sehr gut möglich, vor allem aufwandsarm. Wie aber ein Objekt bewegen? Die späteren Atari-Gründer Nolan Bushnell und Ted Dabney entwickelten den "motion circuit", der dann auch bei den Arcade-Automaten von Atari verwendet wurde. Das Grundprinzip ist so genial, dass es im Wesentlichen mit zwei Binärzählern auskommt. Ohne dieses wäre die Startphase der ersten kommerziell erfolgreichen Videospiele, z.B. PONG, nicht so gelaufen. Allerdings findet man in der Literatur kaum etwas über die Funktionsweise. Es ist keine Blackbox, sondern mit wenigen Bauelementen der binären Informationsverarbeitung realisiert. Ein Teilnachbau der Atari-Arcade-Maschine BREAKOUT ermöglicht es dem Besucher, durch Anlegen der sogenannten "motion codes" (3 Bits) an den "motion circuit" den Atari-Ball losgelöst von allen Bewegungsregeln des Spieles frei über den Bildschirm zu dirigieren, inklusive des sogenannten "stop code", um ihn erstmals in Ruhe zu betrachten und schlierenfrei zu fotografieren. Darüber hinaus kann man erfahren, wie es gelingt, nur durch Hinzunahme eines weiteren Binärzählers den Atari-Ball im Spiel REBOUND auf eine parabelförmige Bahn zu zwingen, quasi die Simulation eines Schwerkraft-Generators. Die Nachbauten von PONG und REBOUND stehen zum Spielen und Studieren zur Verfügung. Wolfgang Nake
Die Ausstellung zeigt mit einem Original-IMSAI-Computer und dem originalgetreuen Nachbau einer Dazzler-Grafikkarte (die erste Grafikkarte für den individuellen Markt überhaupt), was mit der Ur-Hardware der Personalcomputer bereits 1975/1976 möglich war. Weitere Infos folgen. Ansgar Kückes
The BBC microcomputers are a series of 8-bit computers from the early 1980s designed by Acorn Computers, built to meet the specifications of the British Broadcasting Corporation (BBC) for the BBC's Computer Literacy Project. The BBC Model B has a 6502 CPU and 32KB of RAM whilst the BBC Master has a 65C12 variant of the 6502 and 128KB of RAM. Both systems are cable of displaying Teletext using the Mullard SAA5050 Teletext character generator. Additional processing power and memory could be added via a coprocessor unit, options included a 65C02 CPU, Z80, Intel 80186, and ARM Evaluation System. The Acorn Electron is a cost-reduced micro compatible with most BBC Micro software. Furthermore, the exhibition shows an automated 3,5" floppy disk archiver; a DIY floppy disk archival machine built from an old floppy duplicator. A Raspberry Pi 3 is used to control the duplicator mechanism to load and eject the disks. A Greaseweasel is used to capture a disk image, and the Pi takes a photo of the ejected disk and saves a JPG with the same file name as the disk image for later identification. Graham Hooley
Tandy Corporation is an often overlooked brand of computers from the early 1980s. The Tandy TRS-80 and its successor represent a more business-oriented application area of microcomputing, from before personal computers by IBM entered the scene. From small simple machines to full desktop systems they helped define the early age of computing in America. This exhibition presents a few examples of these computers to show how deserving Tandy computers really were. Richard Eseke
Der "Diskmags Catalog" ist ein Forschungsprojekt, das frühe elektronische Journale, deren wesentliche Inhalte auf Diskette verbreitet wurden, erstmals in einem internationalen und systemübergreifenden Katalog erfasst. Die sogenannten Diskettenmagazine waren nur anfangs ein kommerzielles Produkt, entwickelten sich aber durch die Heimcomputerszene zu einem bedeutenden Forum und Austauschmedium. Der 2023 aufgebaute Katalog umfasst über 2.500 Nachweise und liefert damit nicht nur eine Grundlage für die Erforschung der frühen digitalen Zine-Kultur, sondern ermöglicht auch den verschiedenen Szenekreisen, ein Stück weit in ihre eigene Geschichte einzutauchen. Für die Zukunft ist geplant, dass man die Inhaltsverzeichnisse oder, soweit verfügbar, auch die Volltexte der Magazine nach Stichwörtern durchsuchen kann. Torsten Roeder
Die PDP-Reihe von DEC prägte in den 1960er- und 1970er-Jahren die Ära der Minicomputer, nicht nur technisch sondern auch optisch. Die bequemste und teilweise sogar einzige Art, diese Rechner noch benutzen zu können, ist heutzutage der Einsatz von Emulatoren. Diesen fehlt jedoch in der Regel die Optik und Haptik, die zur echten Erfahrung natürlich unbedingt dazugehören. Mit Nachbauten der Frontpanels der Rechner im kleineren Maßstab, die von einem Emulator auf einem Raspberry Pi belebt werden, wird diese Erfahrung annäherungsweise wieder möglich. Ausgestellt werden die PiDP-8, PiDP-11, PiDP-10 und ein Prototyp der PiDP-1. Oscar Vermeulen und Angelo Papenhoff
Wie unterschiedlich die "Unterflächen" von Programmen beschaffen sein können, deren Oberflächen einander sehr ähneln, zeigt ein Blick in die Quellcodes, die dasselbe Programm von unterschiedlichen Autoren auf verschiedenen Plattformen implementieren. Im Rahmen meines Forschungsprojektes zu den BASIC-Programmierkulturen der Homecomputer-Ära habe ich dies an Implementierungen des Spiels "Break-Out" nachvollzogen. Aus über 170 BASIC-Programmen, die zwischen 1976 und 2010 für mehr als 20 Homecomputer publiziert wurden, habe ich 10 ausgewählt und deren Quellcodes miteinander verglichen. Die Ergebnisse habe ich auf einem Poster aufbereitet. Dieses sowie drei der untersuchten Programme auf den Original-Plattformen stelle ich am Stand vor. Dr. Dr. Stefan Höltgen
Es werden drei verschiedene Homecomputer der britischen Firma Sinclair mit unterschiedlichen Interfaces gezeigt, die als Datenmassenspeicher SD- und CF-Speicherkarten und 3,5-Zoll-Disketten sowie normale Tonbandkassetten verwenden. Norbert Opitz
Anhand des Gerätes K8915 wird versucht, nicht nur den Rechner selbst vorzuführen, sondern auch eine "Wohlfühlumgebung" um das Gerät herum zu präsentieren. Kann es gelingen, dass trotz nicht mehr vorhandener umgebender Architektur dieses Terminal in einer Simulation tut, wofür es mal gedacht war? Dirk Kahnert
Sun Microsystems machte den Begriff der "Workstation" bekannt. Ein persönlicher Arbeitsplatzrechner mit Unix und Netzwerk. Anfangs gekennzeichnet durch 1 MIPS Rechenleistung, 1 Megabyte Hauptspeicher und 1 Million Bildpunkte für Grafik. Eine Revolution in der damals vorherrschenden Großrecher- bzw. Timesharing-Welt. Gezeigt werden verschiedene Modelle und Mainboards der Sun-3-Reihe, basierend auf der 68020-CPU und 68881-FPU von Motorola – die letzte Modellreihe bevor Sun auf SPARC-CPUs setzte. Klaus Kämpf
Die Ausstellung zeigt verschiedene klassische Laptops aus den 1990er- und frühen 2000er-Jahren, die gerne ausprobiert werden dürfen. Weitere Infos folgen. Michael Zeller
Von Computern lernen, mit Computern lernen, über Computer lernen – darum drehen sich die Exponate der diesjährigen Sonderausstellung des VCFB. Die Computerindustrie hatte von Beginn an das Interesse, dass Universitäten und später auch Schulen didaktische Programme entwickeln, die Menschen erklären, wie Hardware und Software funktionieren – um so künftige Ingenieur:innen und Nutzer:innen mit ihren Produkten vertraut zu machen. Aus diesem Grund wurden Lehrgänge und spezielle Lerncomputer entwickelt, die zu einer reichhaltigen Objektgeschichte der Informatikdidaktik beigetragen haben. Diesen gesellten sich ab den 1970er-Jahren spezifische Systeme hinzu, die für Kinder und Jugendliche konzipiert waren. Daneben wird auf Führungen durch die Computersammlung des HTW vorgeführt, wie sich historische Systeme für die heutige Hochschullehre einsetzen lassen – nicht nur, wenn es um Computergeschichte geht.
Ein Minicomputer DEC PDP-8/L von 1968 spielt CHECKMO-II gegen einen Mephisto-II-Schachcomuter von 1981. Und eine PDP-8/E zeichnet Zuse-Graphomat-Bilddateien, die von Lochstreifen gelesen werden. An einem DEC H-500 Computer Lab vom Ende der 1960-Jahre können kleine digitale Schaltungen gesteckt und erlernt werden. Volker Herrmann
Computers in the Soviet Union were used not only in nuclear plants, military bases and big government companies. In the 1980s, many computers were created for home and educational use. They weren't compatible with each other, there was almost no "official" software, but computers became quite popular in the late 1980s. One of the most popular computers was the BK-0010-01, a 16-bit computer compatible with the PDP-11. Classes were organised in schools and colleges, and students learned programming languages and how to use computers in general. The Soviet people widely used the BK-0010 and its successor BK-0011M for many purposes until the 2000s. Thousands of homemade games and other software were created for them. But even now there is still a big BK community in Russian-speaking countries. People still create new software and devices! Eugene Bolshakoff
Erklärungen, wie ein Computer Software ausführt, enden regelmäßig auf der Ebene "der Prozessor führt elementare Assembler-Befehle aus, indem ein Steuerwerk Daten zwischen Rechenwerk und Hauptspeicher hin- und herbewegt". Hier zeigen wir mit zwei Exponaten, was dabei in der CPU vor sich geht. Das erste Exponat ist eine PHYWE-Schulungstafel "PDR-10" von 1974, welche eine fiktive serielle 8-Bit-CPU mit 16 Opcodes und 32 Byte Speicher darstellt. Sie kam zum Einsatz im Frontalunterricht in Gymnasien und Berufsschulen. Dateninhalte und aktive Transportwege sind durch Lampen dargestellt. Codeausführung wird schrittweise als "fetch-decode-execute"-Zyklus angezeigt. Das serielle Rechenwerk führt eine Addition in acht "shift-and-add"-Schritten auf einem 1-Bit-Volladdierer aus. Aber die PDR-10 kann sogar Wurzeln ziehen! Das zweite Exponat ist eine DEC PDP-11/34, welche mit einem Adapter betrieben wird, der die Signale des CPU-Diagnose-Ports in einer grafischen Benutzeroberfläche darstellt. Diese CPU implementiert den PDP-11-Befehlssatz mit einer Mikromaschine, die gut dokumentiert ist. Mikroprogramme werden schrittweise ausgeführt und dynamisch in die DEC-Original-Dokumentation eingeblendet. UNIBUS-Aktivität und Code-Fluss wird parallel dargestellt. Ein externes "Dioden-ROM" zeigt zusätzlich Speicherzugriffe an, der Speicherinhalt wird durch Steckjumper gesetzt. Bits zum Anfassen! Jörg Hoppe (Computer Cabinett Göttingen)
Die Retro-Gruppe des Makerspaces berlinCreators e.V. trifft sich einmal im Monat zum Thema Amiga und einmal im Monat zu sonstigem Gerät. Zusätzlich gibt es zweimal wöchentlich einen Werkstattabend für Elektronik und Co. Bei den Retro-Treffen stehen Reparatur, Erhalt und eine nette Community im Vordergrund. Bei den Maker-Treffen wird Hardware und Software kreiert. In unseren Club-Räumen stellen wir Werkstatt und Inventar wie 8-Bit-Computer, Röhrenmonitore, Floppies, Joysticks, TFTs samt Konverter und vieles mehr bereit. Demoszene-Party, Pizza und Gaming dürfen natürlich auch nicht fehlen. Alle Termine findet ihr auf unserer Webseite. berlinCreators e.V.