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Ausstellungen

Hier geht es zur Sonderausstellung zum Thema Computerclubs.

Folgende Ausstellungen wurden angemeldet:

Inszenierung des Fortschritts 2. Historische Rechenzentren und Datenverarbeitungsanlagen in den Architekturaufnahmen von Heinrich Heidersberger

Der Architekturfotograf Heinrich Heidersberger (1906–2006) hat neben Gebäuden auch immer wieder Rechenzentren und Datenverarbeitungsanlagen aufgenommen. Als Beitrag zum VCFB 2017 zeigt das Institut Heidersberger eine Großvergrößerung des Rechenzentrums der Gothaer-Versicherungen, Göttingen, aus dem Jahr 1971 mit einem UNIVAC-Großrechner. Institut Heidersberger, Stand 0 im Workshopraum


Computer74

Der Selbstbau eines Computers war 1974 fast eine Utopie. Aber nur fast – logische Bausteine der 74er-Serie wurden preiswert und eine Architektur war schon 1945 durch den Mathematker John von Neumann beschrieben. So entstand in einem Zwei-Mann-Team der Computer74. Das Ergebnis: ein Rechner ohne Mikroprozessor mit 12 Bit Wortlänge, 3k Worten Speicher, einem einzigen Register und 300kHz Taktrate bestehend aus ca. 170 ICs der Reihe 74. Alle 31 Maschinenbefehle sind in einem Mikroprogramm von 6 Schritten realisiert. Dieser einfache Aufbau ist leicht zu durchschauen und kann einen didaktisch wertvollen Beitrag zum Verständnis der Technik liefern. Die ersten Programme wurden in Maschinensprache erstellt und per Schalter manuell in den Speicher gebracht. Hier wird der Computer74 mit Lochstreifeneingabe gezeigt. Es wird eine Technik demonstriert, die damals für Kleinrechner üblich war. Das Betriebssystem und die Anwendungsprogramme werden auf einem "Hostrechner" geschrieben, übersetzt, in binärer Form als Lochstreifen ausgegeben und in den Rechner eingelesen. Heinz und Helmut Jakob, Stand 1


Von Moppeln, Profis und Kleincomputern – Selbstbauprojekte aus den 1970er- und 1980er-Jahren

Wenn heute jemand sagt "Ich baue mir einen Computer", meint er in der Regel das Zusammenstecken fertiger Karten und Boards und das anschließende Installieren der passenden Treiber und Software. In den 1970er- und 1980er-Jahren durfte man "Computer bauen" noch wörtlich nehmen. Die Platinen mussten selbst geätzt, Bauteile beschafft und eingelötet werden. Hatte man entsprechend sorgfältig gearbeitet und die entstandenen Baugruppen überstanden erste Tests ohne Rauchwölkchen, ging es ans Konfigurieren. Derartige Projekte gab es in Computerzeitschriften, aber auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk strahlte (meist im Rahmen des Schulfunks) entsprechendes Sendungen aus. Die Ausstellung zeigt exemplarisch einige dieser Systeme, z.B. den MOPPEL, den PROFI-80 sowie eins der bekanntesten Projekte dieser Art – den NDR-Kleincomputer. Neben der Hardware gibt es auch Literatur und Dokumentation zu sehen. Joachim Schwanter (Gesellschaft für historische Rechenanlagen e.V. – Computermuseum München), Stand 2


4-Bit-Computing in den 1970ern, 1980ern und heute

Am Anfang der 1980er-Jahre gab es diverse Lerncomputerkästen und Bausätze, um interessierten Jugendlichen und Erwachsenen die Funktionsweise eines Mikrocomputers auf Assembler- und Hardwareebene näherzubringen. Der 1981 vorgestellte Busch 2090 war einer dieser Mikrocomputer und basierte auf der 4-Bit-CPU Texas Instruments TMS-1600. Dieser soll zusammen mit einem Tape-Emulator und PC-Cross-Assembler präsentiert werden. Um das Zusammenspiel von Rechenwerk (ALU), Steuereinheit (Control Unit), Registern, Speicher, etc. zu verstehen, sind auch heute noch 4-Bit-Rechner ideal, da hier in einem überschaubarem System dieses Zusammenspiel nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erforscht werden kann. Zweites Exponat ist deshalb der 4-Bit-Mikrocontroller "Nibbler". Dieser basiert auf einem 74181-ALU-Chip, der auch schon in legendären Computern wie dem Data General Nova, dem Xerox Alto, der PDP-11 und vielen weiteren Computern in den 1970er-Jahren im Bit-Slicing-Betrieb breite Anwendung fand. Martin Sauter, Stand 3


Basteln und Lernen mit BUFFALOs

Der Motorola 68HC11 (auch bekannt als 6811 oder HC11) ist ein 8-Bit-Mikrocontroller, der 1985 eingeführt wurde. Er ist ein Nachfahre des Motorola 6800 (nicht zu verwechseln mit dem späteren Motorola 68000), einem 8-Bit-Mikroprozessor von 1974. Verwendung fand er unter anderem in der Automobilindustrie. Gezeigt werden verschiedene Evaluationboards und Einplatinencomputer für den Lehreinsatz, die den leistungsfähigen Maschinensprachenmonitor BUFFALO (Bit User Fast Friendly Aid to Logical Operation) bieten, der unter anderem Assembler, Disassembler und verschiedene Debuggingmöglichkeiten bereitstellt. Herbert Lange, Stand 4


REHCPU280 Hi-Tech ECB-Bus-Computer

Die REHCPU280 ist ein vielseitiger Einplatinencomputer, der von dem Ingenieur Tilmann Reh Anfang der 1990er-Jahre entwickelt wurde und als Selbstbau-Kit an Interessierte verkauft worden ist. Mit der Zeit hat sich um den kleinen Wunderrechner eine kleine Fangemeinde geschart, aus der dann später das Zfest (bis 2011) hervorgegangen ist. Die REHCPU280 ist ein vergleichsweise moderner CP/M-Computer, der mit dem Z80-kompatiblen Z280 läuft. Das Betriebsystem bootet direkt aus dem ROM. Es können bis zu vier Diskettenlaufwerke angeschlossen werden. Außerdem kann das Diskettenformat flexibel eingestellt werden, so dass auch Disketten anderer Systeme gelesen werden können. Der Rechner verwendet zum Anschluss von Peripherie einen ECB-Bus, ein damals sehr weit verbreitetes Bussystem für Industrie-Computer. Das hier ausgestellte System zeigt die Grundkonfiguration mit der CPU-Karte und zwei eingebauten 3,5"-Diskettenlaufwerken. Optional kann man bei diesem System extern zwei weitere 5,25"-Laufwerke anschließen. Die Ein- und Ausgabe erfolgt über ein Terminal. Philipp Maier, Stand 5


TTL-Computer SPACE AGE 2 mit Peripherie

Der SPACE AGE 2 ist ein 32-Bit-Computer, dessen CPU aus 490 TTL-Bausteinen aufgebaut ist. Er wurde 2014 bis 2016 im Rahmen einer Lehrveranstaltung an der TU Berlin konzipiert und aufgebaut. Mit Ausnahme der Speicher werden keine hochintegrierten Bausteine verwendet. Der SPACE AGE 2 ist mit dem Befehlssatz MIPS-1 kompatibel. Mit einem GNU-GCC-Compiler können in C erstellte Programme auf dem SPACE AGE 2 ablaufen. Seit der ersten Vorstellung des SPACE AGE 2 wurde der Rechner um eine Video-Karte, einen CRT-Monitor, eine UART-Karte und ein Schaltnetzteil ergänzt. Diese Funktionsgruppen wurden mit niedrig integrierten ICs, diskreten Halbleitern und projektspezifischen induktiven Bauelementen selbst gebaut. Die hier implementierte MIPS-Architektur wird in den Studiengängen Elektrotechnik und Technische Informatik an sehr vielen Universitäten beispielhaft behandelt, meist unter Verwendung des populären Lehrbuchs von Hennessy und Patterson und ist daher den meisten Studierenden und Absolvent/innen dieser Fächer gut bekannt. Der SPACE AGE 2 visualisiert diese populäre Archiktektur durch Implementierung in historischer TTL-Technik. Mit verschiedenen mathematischen Anwendungen und historischen Computerspiel-Klassikern wird das Zusammenspiel der Komponenten des SPACE AGE 2 demonstriert. Henry Westphal (TU Berlin), Stand 6


Bausätze und Eigenbaucomputer aus der DDR

In der DDR gab es trotz – oder wegen – aller Beschränkungen eine rege Szene von an Computern Interessierten. Die Schwierigkeiten des Erwerbs fertiger Computer konnte durch den Kauf von Bausätzen oder Selbstbau anhand der vielen verfügbaren Anleitungen umgangen werden. Es werden eine kleine Auswahl von Bausätzen und Eigenbaucomputern sowie dazugehörige Literatur vorgestellt. Thomas Falk, Stand 7


Anlagentechniker R300 und DFE 550

Der Robotron 300 (R300) war ein Großrechner von Robotron und in der DDR weit verbreitet. Einige R300 standen untereinander durch Daten-Fernübertragungs-Einrichtungen 550 (DFE 550) über das Telefonnetz in Verbindung. Im Bezirk Rostock erhielten einige Schiffe des Kombinats Hochseefischerei Marienehe zusätzlich zur normalen Funkausstattung (Sprech- und Tastfunk) eine DFE 550, mit der u.a. Fangmeldungen übermittelt wurden. Ich war ab 1969 Anlagentechniker im stationären Kundendienst am R300 in Greifswald und Stralsund. Außerdem habe ich die DFE 550 in der Umgebung – einschließlich der beim "Rügenradio" in Glowe – betreut. Die Ausstellung berichtet von der Arbeit als Anlagentechniker und der Fernwartung von Anlagen auf Schiffen per Funk. Es werden gezeigt: Steckeinkeiten, Adapter, Schaltpläne, Wickelbesteck, eine Bürste der LSE, Lochkarten, Lochstreifen, Ziffernanzeige Leitungshauptliste der DFE. Günter Rösch, Stand 8


Die Motivation, ein Terminal auszustellen – Das robotron K8911

Die Ausstellung präsentiert das robotron-Bildschirmterminal K8911 mit seinen Funktionen und versucht, dieses trotz Nichtverfügbarkeit der originalen Zentraleinheit im nahezu authentischen Einsatz zu zeigen. Der Besucher erfährt etwas über den Aufbau und die Funktionalität des Geräts sowie dessen Varianten. Auch lassen sich die Änderungen, die das Gerät mit seiner Weiterentwicklung erfahren hat, gut aufzeigen. Dirk Kahnert, Stand 9


Evaluator für den Mechano-Elektrischen Retro-Automatischen Computer (MERAC)

Zwischen der Analytical Engine (AE) von Charles Babbage und dem ENIAC hätte Anfang des 20. Jahrhunderts durchaus ein funktionsfähiger programmierbarer Computer mit geringem Aufwand gebaut werden können. Aus der intensiven Beschäftigung mit beiden historischen Computern entstand der Entwurf einer solchen Maschine, die nicht größer als eine kleine Selbstwähl-Ortsvermittlungsstelle gewesen wäre. Sie arbeitet wie der ENIAC nur mit Addier-Registern und würde in ENIAC-Ausbau ca. 1000 Relais benötigen. Mit dem MERAC kann anschaulich die Funktion eines einfachen Computers erklärt und die Unterschiede zu AE, ENIAC und Z3 erläutert werden. Zudem wird bei der Vorführung klar, dass ein Binärrechner in gleicher Technologie fast zehnmal so schnell wäre. Die Maschine ist wesentlich einfacher als die AE und könnte von einem erfahrenen Orgelbauer rein mechanisch realisiert werden. Gezeigt wird ein erstes Funktionsmodell mit zwei dreistelligen Dezimalzahlen, noch ohne automatische Programmsteuerung. Rainer Glaschick, Stand 10


LittleGP-30 – Personal Computing 1956

Der LGP-30 war 1956 vielleicht der erste "Personal Computer". Seine einfache, kostengünstige Architektur erlaubte es, ihn exklusiv einem Anwender als "Desk Computer" an den Arbeitsplatz zu stellen. Nur 15 Bits mussten elektronisch – in teuren Röhren-Flipflops – gehalten werden. Das wurde durch einen bit-seriellen Aufbau erreicht, in dem die 32-Bit-Register Bit für Bit nacheinander bearbeitet wurden, gesteuert durch Takt- und Steuersignale von einem magnetischen Trommelspeicher. Gezeigt wird eine FPGA-basierte Replika, die die Schaltung und das Timing originalgetreu auf Bit-Ebene reproduziert. Ein kleines Steuerpult und Display erlauben die Bedienung eines LGP-30 im Taschenformat. Damit kann man programmieren wie die "real programmers" der 50er-Jahre: Der Könner synchronisiert die Assembler-Opcodes liebevoll mit den Umdrehungen der Magnettrommel, damit das Programm optimal schnell läuft! Jürgen Müller, Stand 11


IBM System/360 Model 30 recreation

The IBM System/360 was the dominant mainframe architecture in the 1960s and 1970s. The 360/30 was a small machine, introduced in 1964, and found its way into countless universities and companies. It used simple 8-bit data paths and registers internally, but its microcode provided the full IBM 360 architecture used in larger machines – that sometimes were hundreds of times as fast. Only a few Model 30s survive today, and only one is thought to be in a working state at present. Shown at this exhibit is an original front panel, now driven by a faithful recreation of the original hardware in an FPGA, together with a Selectric typewriter used as a console printer. Lawrence Wilkinson, Stand 12


Open Source Replicas of Historical Computers

Early computers (1950s to early 1970s) were the birthplace of programming. But they are hard to keep running. Over the last few years, many Open Source Hardware projects have created faithful replicas of these machines. They allow hands-on experience with these old systems, and allow "software archaeology" to show how far we have come. Shown are replicas of the LGP-30 (1950s), PDP-8 (1960s) as well as the pioneering 1970s (Altair 8800, KIM-1, Cosmac Elf, and OSI-300). All of these are actually easy to build yourself – Open Source projects that often hide very low cost modern parts underneath faithfully recreated old front panels. Oscar Vermeulen und Jack Rubin, Stand 13


BlinkenBone: Wiederbelebte DEC Blinkenlight-Konsolen

Bis in die 1970er-Jahre hatten Computer "Frontpanel", um direkt per Lampen und Schalter in die Elektronik einzugreifen. Stolze Besitzer eines "Blinkenlight panels" können diese mit moderner Elektronik und Simulationen wieder zum Leben erwecken. Vorgestellt wird das Projekt "BlinkenBone" anhand einer PDP-11- und einer PDP-15-Konsole. Über die Panel können Assemblerprogramme eingegeben und gestartet werden. Jörg Hoppe, Stand 14


Reparatur einer PDP-11/34A

Im Berliner Hackerspace Abteilung-für-Redundanz-Abteilung e.V. (AfRA) finden sich nicht nur Raspberry Pis und blinkende LEDs, sondern auch ein Minicomputer der Digital Equipment Corporation, eine PDP-11/34A. In Einzelteilen aus einem muffigen Keller gerettet erwartet dieses Stück Computergeschichte jetzt seine Wiederinbetriebnahme. Was auf dem VCFB 2016 in der Reparaturecke begann, setzen wir dies Jahr in einem für alle Interessierten offenen Workshop fort: Jörg Hoppe hilft uns bei der Diagnose und Reparatur. Die Ausstellung zeigt die laufenden Arbeiten, Mitmachen erwünscht! Jörg Hoppe und Abteilung-für-Redundanz-Abteilung e.V., Stand 15


PDP-8/e nebst Zubehör – Philipp Hachtmann und seine 12-Bit-Spielsachen

Philipp Hachtmann stellt mit einem vollständigen und funktionierenden PDP-8/e-System des Herstellers Digital Equipment (DEC) einen ehemals sehr verbreiteten Vertreter der Minicomputer der frühen 1970er-Jahre vor. Es besteht die Möglichkeit, das System beim Arbeiten mit Platten- und Bandlaufwerken, Terminal und Stiftplotter zu bewundern und auch selbst auszuprobieren. Philipp Hachtmann, Stand 16


12.800 Pixelwürfel: Werbe- und Informationssystem Color Motion

Wer Anfang der 1990er-Jahre im Ruhr-Park in Bochum unterwegs war, bekam eine der seltenen interaktiven Werbewände dieser Zeit zu sehen: Color Motion. CoMo besteht aus 12.800 kleinen Würfelchen auf einer Fläche von zwei mal vier Metern. In jedem der Würfel steckt ein Elektromotor, der per Computer einzeln angesteuert werden kann. Durch die Drehung der vierfarbigen Würfel konnten Werbebotschaften und Nachrichten in Pixeloptik angezeigt werden, auch Animationen waren möglich. Die Ausstellung stellt ein funktionsfähiges Modul aus der riesigen Werbewand vor und zeigt Möglichkeiten und Grenzen der Grafik dieses Vorläufers heutiger LED-Videowände. Deutsches Technikmuseum Berlin, Stand 18


Hightech aus den Büros der 1950er- und 1960er-Jahre

Damals war's: "… moderne Technik im Büro, teuer, laut und langsam …", wie Mechaniker aus dem Buchungsmaschinenwerk KMSt sagten, kompliziert zu bedienen noch dazu. Das Museum für historische Bürotechnik Naunhof präsentiert in seiner Ausstellung elektromechanische Hightech-Bürorechenhilfsmittel der 1950er- und 1960er-Jahre wie z.B. den legendären Friden-Wurzelautomat, einen Cellatron-Vollautomat und den einzigartigen Curta-Taschenrechner. Der erste transistorisierten Rechner im Schreibtischformat SER2B aus dem Jahr 1961 wird in einer Simulation mit Originalperipherie vorgeführt, ebenso wie der zum Rechner gehörige Trommelspeicher. Museum für historische Bürotechnik Naunhof, Stand 19


WarGames – Kriegsspiele

Computer hielten früh Einzug auch in Hollywood-Produktionen. Beispiele sind computergesteuerte Kamerafahrten in Star Wars oder das Erzeugen ganzer Filmsequenzen in Tron. Im Jahr 1983 zeigte Matthew Broderick als High-School-Student und Hacker David Lightman im Film WarGames, wie man sich mit damals schon nicht mehr ganz taufrischem IMSAI-Equipment erfolgreich in fremde Systeme einhackt. Beim Einbruch in einen per KI gesteuerten taktischen Zentralcomputer löst Lightman mitten im kalten Krieg fast den dritten Weltkrieg aus. Beeindruckend im Film war vor allem der Aufbau der NORAD-Kommandozentrale mit großflächigen Bildschirmen, auf die in Echtzeit taktische Informationen projiziert wurden. Maßgeblich wurden die für die damalige Zeit aufwändigen Grafiken von Colin Cantwell produziert, der einige Jahre zuvor die Entwürfe für die Modelle in Star Wars entwickelt hatte und auch an der Entwicklung des HP 9845C, eines der leistungsfähigsten Grafikworkstationsysteme seiner Zeit, beteiligt war. Cantwell benutzte für WarGames mehrere dieser von HP für den Film bereitgestellten 9845C-Systeme. Die Grafiken wurden über hochauflösende Vektorgrafiksysteme Frame für Frame auf 35mm-Film übertragen und später synchron zur Handlung auf insgesamt 12 Bildschirme projiziert. Gezeigt wird das Prinzip unter Einsatz des bei der Filmproduktion eingesetzten Originalequipments. Wer genau hinsieht, findet dieselbe NORAD-Kommandozentrale übrigens auch zu Beginn des Films "Edge of Tomorrow" aus dem Jahr 2014. Ansgar Kückes, Stand 20


40 Jahre 1977 Trinity

1977 war ein bemerkenswertes Jahr. Nicht nur aufgrund von Star Wars oder des Todes von Elvis. Tatsächlich gab es bis zu diesem Jahr eigentlich nur zwei Bereiche, in denen Computer Verwendung fanden: Großcomputer (Mainframes) und Minicomputer (in Deutschland auch gern auch "mittlere Datentechnik" genannt) für die militärische oder geschäftliche Nutzung, und Mikrocomputer-Bausätze für Hobbyisten, die sich in Computerclubs zusammenfanden. Doch mit dem Jahr 1977 änderte sich alles. Drei Firmen trafen für sich die aus damaliger Sicht ungewöhnliche Entscheidung, komplett aufgebaute Computer für den privaten Gebrauch anzubieten. Den Anfang machte im April 1977 die noch junge Firma Apple mit ihrem Apple II, dem Nachfolger des heute unglaublich seltenen Apple I. Im August 1977 zog die Tandy Corporation mit ihrem TRS-80 nach. Schließlich stellte nur einen Monat später auch Commodore seinen Personal Electronic Transactor, den PET, vor. Das Wagnis gelang. Die Verkaufszahlen übertrafen selbst die kühnsten Erwartungen. Alle drei Modelle wurden zu einem überragenden Erfolg und bildeten den Grundstein für einen völlig neuen Markt, wie er für uns heute selbsverständlich ist: den der Personal-Computer. Alle drei Modelle, die "1977 Trinity", wie die Zeitschrift BYTE sie einst titulierte, werden nebeneinander ausgestellt. Natürlich zum Anfassen. Ansgar Kückes, Stand 21


NeXTSTEP

Hier wird gezeigt, wie weit NeXT mit seinem von Grund auf objektorientierten Betriebssystem NeXTSTEP gegenüber anderen Anbietern schon 1986 war. Zu diesem Zeitpunkt war z.B. Microsoft noch mit der Entwicklung von Windows 3.0 beschäftigt. Man kann auch sehen, wie NeXTSTEP die Programmierung von Applikationen mit dem Interface Builder extrem beschleunigte. Gezeigt werden eine SPARCstation 20 mit NeXTSTEP 4.0, eine NeXTstation Turbo mit NeXTSTEP 3.2 und ein NeXTcube. Albert Dommer, Jörg Gudehus, Stephan Hübener und Benjamin Heidersberger, Stand 22


Apple zwischen Mac und Apple II

Im Jahre 1986 waren die Verkäufe des Macs nicht soweit fortgeschritten wie erwartet. Apple musste dringend etwas unternehmen, um seine Education-Kunden vom Apple II auf dem Mac zu bringen. Außerdem gab es eine große Userbasis, die seit Jahren auf einen Nachfolger des Apple II mit besserer Hardware und Mausbedienung wartete. Apple bot hier zwei Lösungen an. Zum einen den lange erwarteten Apple IIGS, der zugunsten des Macs zwei Jahre lang zurückgehalten wurde. Zum zweiten eine Apple-II-Erweiterungskarte für den Mac LC, der als günstiger Rechner für die Schulen als Ablösung des Apple II vorgesehen war. Somit konnten alle Schulen nach dem Umstieg ihre alte Apple-II-Software auf Mac weiter benutzen. Albert Dommer, Jörg Gudehus und Stephan Hübener, Stand 23


Tops und Flops und Plagiate der Apple-Geschichte

Eine kleine Ausstellung mit den Apple-Flops von Apple III über Lisa bis zur Spielkonsole Pippin und den Tops wie Macintosh mit LaserWriter und OneScanner sowie Mac-Clones und Emulationen vom Atari ST mit Alladin zum Jonathan. Albert Dommer, Jörg Gudehus, Stephan Hübener und Benjamin Heidersberger, Stand 24


Wie echte Männer programmieren

Wer heute für Rechner der 1970er- und 1980er-Jahre Software entwickelt, tut das meist auf dem PC mit modernen Entwicklungsumgebungen, Emulatoren und Ähnlichem. Das unterscheidet sich so nicht von jeder anderen aktuellen Softwareentwicklung. Keine kratschenden Floppys, keine Wartezeit zum Laden der Tools oder zum Testen der Programme, keine hakeligen Tastaturen mit eingeschränktem Funktionsumfang und komplett anderer Bedienung. Und wenn man was nicht weiß, dann wird gegooglet. Das Erlebnis von damals wird so nur virtuell und steril emuliert. Die Ausstellung zeigt, wie es wirklich war. Assemblerentwicklung auf dem TI-99/4 mit Erweiterungsbox, einem einzelnen Floppylaufwerk und einem dicken Stapel Papier zum Nachschlagen. Hans Franke, Stand 28


Vintage Mechanical and Electronic Calculators

Rechentechnik vor der Nutzung von elektrischer Energie waren die Kurbelrechner auf den Tischen. Damit haben "Computer", also Menschen, Rechenaufgaben für Verwaltung, Finanzabrechnung und Forschung gelöst. Später wurden die Geräte mit Elektromechanik schneller. Allerdings gab es in den Büros Höllenlärm, weil aus dem Strickmaschinengeräusch nun ein Maschinengewehrfeuer wurde. Auch einen "Taschenrechner" gab es rein mechanisch (CURTA). Wir führen vor und lassen anfassen. Jens Kirchhoff, Stand 39


An Additional Insight into the Introduction of Computers for the Applications in Arts. Case Study: Synergy of ArtScience & CyberneticArt @ "Computer and Visual Research" of "Tendencies 4" (1968/1969) and "Tendencies 5" (1973)

The introduction of computers for the applications in arts is inseparably connected with the international artists' avant-garde movement [New] Tendencies ([N]T, Zagreb, Croatia, [1960] 1961 – 1973 [1978]). The organizers Program "Computer and Visual Research" of Tendencies 4 (1968/1969) was the theoretical and practical breakthrough. Scientist and cybernetician Vladimir Bonačić, from The Laboratory for Cybernetics of The Croatian National Research Institute "Ruđer Bošković" (IRB, Zagreb), was addressed by artists of [N]T around mid 1960s for the collaboration on computer art and also on fusion of art and science. He joined the [N]T movement in the framework of the collaboration between IRB and the organizers of [N]T, the then Gallery of Contemporary Art (since 1998 Museum), and became in short one of the leading participants. Two computers from the Institute played a crucial role in 1960s/1970s for the application in art: The then very popular small laboratory computer PDP-8, and larger one SDS 930, a typical medium scale scientific real-time oriented computer of the 1960s. Both of them too expensive to be used in art objects. The solution was the simulation of artist's ideas on both computers. The rare programming language Real-Time FORTRAN for SDS 930 allowed mixture of assembler and FORTRAN code in the same program which is than translated (compiled) into machine code using compiler and assembler in a single run. After successful series of simulations, when Vladimir (artist and scientist in a single person!) was satisfied with the outcome, the results of the software would have been soldered into the hardware (digital and analogue electronics) and build into Cybernetic Art objects. "Dynamic Object GF.E16S/1969" is on disposal for VCFB. Original listing of the simulation program in the Real-Time FORTRAN for SDS 930 computer and the special purpose emulation digital electronics build into the Cybernetic Art object could be seen and experienced during the VCFB. The ongoing exploration in Cybernetic Art was eased in 1970s by arrival of Single Board Computers (SBC). Until 1975 bcd CyberneticArt team introduced several Dynamic Objects by integrating into them the Micro Computer System MCS-80 (based on Intel's 8080A processor). Practical solution was Intel's MCS-80 System Design Kit (SDK-80). Becoming immanent in the Cybernetic Art objects, Single Board Computers opened a new paradigm in Man-Machine-Communication – creative partnership in artistry. The sculpture "Dynamic Line 64" (DL64) by bcd CyberneticArt team personifies some key hypothesis of [New] Tendencies – e. g. holistic unity of artist, art work and computer, and spectator – utopian in 1960s, but becoming technological reality in 1970s. In particular DL64 was introduced already in 1975, and since then as WIP (Work in Progress) continuously further developed. Additionally it was used by bcd team as a prototyping system for number of similarly devised Cybernetic Art objects. The key intention of the bcd team participation at VCFB is to put the light on the cutting edge of advancements in the then contemporary art by introducing the computer as creative partner. bcd CyberneticArt team (Königswinter, Berlin, Zagreb): Miro A. Cimerman (Berlin) and Dunja Donassy-Bonačić (per DFNVC from Königswinter), Stand 46


Aktualisierung kybernetischen Denkens

Der Lehrstuhl für Medientheorien der HU Berlin verwaltet zwei technische Sammlungen (das Signallabor und den Medienarchäologischen Fundus), um Forschern und Studenten Medienwissenschaft "hands-on" zu vermitteln. Dazu zählen auch Artefakte, die direkt oder indirekt mit dem Thema "Kybernetik" zu tun haben und eindrücklich zeigen, wie diese in den 1940er-Jahren etablierte Theorie an und in Objekten funktioniert hat. Die Ausstellung zeigt Spielzeuge, Lernobjekte, Literatur, Kunst und anderes aus dem Themenkreis und lädt zum Experimentieren ein. Lehrstuhl für Medientheorien, HU Berlin, Stand 47


Amiga-Demo – Assembler-Programmierung

Mit einer gehörigen Verspätung und ohne nennenswertes Vorwissen haben wir (Lexl & A.J.) uns der Herausforderung der Programmierung einer kleinen Amiga-Demo gestellt: Scrolltext mit eigenem Font, Logo und 4-Kanal-Musik. Für den gesamten Prozess kommen diverse zeitgenössische Tools wie der ASMone-Assembler, Kefrens IFF-Converter, Protracker und Deluxe Paint zum Einsatz. DelayerZ, Stand 49


Sonderausstellung Computerclubs

Der Beginn des Mikrocomputer-Zeitalters ist eng verbunden mit privaten Computerclubs, in denen die neuen Geräte nicht nur vorgestellt und programmiert wurden, sondern sogar eigene Entwicklungen das Licht der Welt erblickten. Und auch während der Homecomputer-Zeit haben solche Clubs die User bei ihrem Hobby unterstützt. In vielen Ländern gab es für beinahe jede Computerplattform mindestens einen Club mit Zeitschrift, Mailorder-Shop und Szene-Treffs. Computerclubs bildeten das soziale Netz zwischen den Computeranwendern – und das ist auch heute noch so. Für viele der damaligen Plattformen gibt es immer noch aktive Clubs (Atari, Commodore, Texas Instruments, …) und Sammler historischer Computer schließen sich in bundesweit organisierten Vereinen zusammen. Das VCFB widmet in diesem Jahr den Computerclubs seine Sonderausstellung und lädt neben regionalen und kleinen Userclubs die Classic Computing, das Jahrestreffen des Vereins zum Erhalt klassischer Computer e.V., als Sonderaussteller nach Berlin ein.

Oldenburger Computer-Museum e.V.

Heimcomputer, Arcade-Automaten, Spielkonsolen und Flipper der 1970er- und 1980er-Jahre kann man im Oldenburger Computer-Museum nicht nur ansehen, sondern auch ausprobieren. Die chronologisch aufgebaute Ausstellung umfasst Ikonen aus den Jahren 1972 bis 1990, wie digital pdp8, Commodore PET, C64 und Amiga 500. Angeschlossen ist eine 100qm große Arcade mit liebevoll gepflegten Cabs und Flippern aus mehreren Jahrzehnten. Das Museum mit hands-on-Konzept wird ehrenamtlich durch einen Verein betrieben und verfolgt das Ziel, die Ausstellung historischer Computer dauerhaft zu erhalten und weiter auszubauen und über den technischen und wirtschaftlichen Einfluss dieser Geräte zu informieren. Oldenburger Computer-Museum e.V., Stand 17


Lost classics – Apple IIc Plus und IIe Platinum

Gezeigt werden zwei 8-Bit-Rechner des Herstellers Apple, die aus höchst unterschiedlichen Gründen nie auf dem deutschen Markt erschienen sind. Für Besucher besteht die Möglichkeit zum Hands-on-Vergleich mit den deutlich bekannteren Volumenmodellen. Weitere Informationen folgen. Carsten Lucassen (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 25


nascom – Die Apple-Konkurrenz der 1970er-Jahre

Mit dem nascom I technisch gleichauf mit dem Apple I präsentierte sich die englische Computerschmiede 1977 noch mit breiter Brust. Kurze Zeit später zeigte der Apple II dem nascom II dann aber, wohin die Reise ging. 1983 war dann ganz Schluss. Ausstellungsstücke sind zwei nascom-II-Rechner mit unterschiedlichen Hardware-Erweiterungen. Thomas Linke (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 26


Einplatinencomputer 1976–1979: AIM-65, Nascom 1, Nascom 2, SYM-1

Einplatinencomputer waren in der Mitte bis Ende der 1970er-Jahre sehr beliebt. Einer der bekanntesten (und teuersten) ist der Apple I. Auf einer Fläche eines DIN-A3-Blattes waren die CPU, ROM, RAM, Video-Interface, Tastatur-Interface und weitere Schnittstellen untergebracht. I.A. wurde nur der Einplatinencomputer verkauft, oft auch als Bausatz. Tastatur, Netzteil, evtl. ein Gehäuse musste der Besitzer dazukaufen oder selber bauen. Der Bildschirm war meistens ein Fernseher. Zum Speichern der Programme und Daten dienten Kassettenrecorder. Anfangs bestand das "Betriebsystem" nur aus einem Maschinencode-Monitor. Mit diesem konnte man Programme als Maschinencode eingeben, Speicher auslesen (z.B. zur Kontrolle des eingegebenen Codes) und den Speicherinhalt auf Kassetten speichern und laden. Den Maschinencode musste der Programmierer sich selber aus Assembleranweisungen übersetzen. Die Ausstellung zeigt einige bekannte Exemplare dieser Zeit, angefangen mit einer einfachen Hex-Tastatur und 7-Segment-Anzeige beim SYM-1, über die alphanumerische, einzeilige Ein- und Ausgabe des AIM65, bis zum textorientierten Bildschirm. Florian Stassen (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 27


ABBUC: Über 30 Jahre Atari Bit Byter User Club

Der ABBUC (Atari Bit Byter User Club e.V.) bringt Dich mit Deinem Atari-Computer weiter als Du es Dir bisher erträumt hast. Und das durchgehend seit 1985! Mit seinen über 400 Mitgliedern ist der ABBUC heute der weltweit größte, älteste und bekannteste Atari-8-Bit-Computerclub auf allen Kontinenten. Der ABBUC liefert den Mitgliedern seit nun mehr als 30 Jahren das am längsten erscheinende Atari-XL/XE-Computer-Disketten-Magazin mit Heftbeilage, sowie weiteren exklusiven Inhalten. Zu den Mitgliedern zählen heute Fans und Anwender aus aller Welt. Die Faszination der kleinen Ataris blieb bis heute bestehen und wurde zum Hobby der User. Unter dem Management des Clubvorstands, geleitet von Wolfgang Burger, entwickelte sich das, was den ABBUC heute ausmacht: ein Userclub zum Mitmachen. Mehrere Regionalgruppen präsentieren inzwischen den ABBUC in ganz Deutschland. Zahlreiche Kontakte sichern die Versorgung aller User mit Informationen, sowie Hard- und Software. Die Kontakte reichen bis in weite Teile der Welt wie EU, USA, England, Japan und Israel. Zum Portfolio des ABBUC zählen regelmäßig erscheinende Magazine und Sondermagazine, sowie Jahresausgaben. Downloads freier Software, Magazine, Bau- und Schaltpläne gehören ebenso dazu, wie Hardware-Neuauflagen und Neuentwicklungen. Nicht zu vergessen ist der jählich durchgeführte Hard- und Software-Wettbewerb, der schon viele Perlen hervorgebracht hat. Die Ausstellung stellt einige davon vor und erläutert die Möglichkeiten zum Mitmachen. Atari Bit Byter User Club e.V., Stand 29


Atari – Eine Zeitreise durch die Geschichte 1972–1996

Jeder kennt den 2600, den die meisten nur "den Atari" nennen, oder auch noch den ST-Computer. Atari hatte jedoch mehr zu bieten: Von den ursprünglichen Ein-Spiel-Konsolen über den ersten farbfähigen Homecomputer, der ersten Handheld-Spielkonsole mit Farbdisplay bis zum Ultraleicht-Notebook Anfang der 1990er-Jahre. Michael Vogt (Atarimuseum, Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 30


Der Atari Falcon 030 – Damals und heute

Gezeigt wird ein Atari Falcon mit Zubehör. Der Falcon 030 verfügt über den maximalen Speicherausbau mit 14MB RAM. Zusätzlich ist eine AT-Speed-Karte von Sack Electronic verbaut. Damit ist es möglich, den Rechner als 80286er unter MS-DOS zu betreiben. Als Bildschirm ist ein 14"-Röhrenmonitor angeschlossen. Folgende periphere Geräte werden verwendet: NetUSBee von Lotharek für den Netzwerkzugang, YAMAHA CD-/DVD-Brenner, DEVOLO 56k-Modem für den analogen Internetzugang, Atari-Maus, Joystick Competion Pro Mini, Boxen Sound Digitale 880, Synology NAS als Fileserver und Drucker Star Writer LC10. Reiner Schulz (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 31


Beyond Atari – Falcon CT60: Digitalisierung von Schallplatten

Für viele Computernutzer war das Digitalisieren von analogen Tonmedien 1993 ein sehr teurer Traum. Der Falcon 030 machte das für einen damals relativ günstigen Preis möglich. Dank digitalem Signalprozessor hatte er einen Coprozessor zur Seite, der die ansonsten relativ schwachbrüstige Hardware in die Lage versetzte, Töne in bis zu DAT-Qualität (48000Hz, 16 Bit Stereo) aufzuzeichnen und auch in Echtzeit zu manipulieren. Eigentlich wirklich gut, das Problem war nur der immense Speicherverbrauch, weshalb die mitgelieferten 2,5"-Festplatten (60 bis max. 120MB) kaum zum sinnvollen Arbeiten reichten. HDs mit 1GB und mehr waren damals noch sehr teuer. Zum Einspielen von kleinen Samples langte das wohl, zum Digitalisieren der Schallplattensammlung musste eine große Platte her und CD-Brenner waren natürlich auch noch nicht erschwinglich. Über die SCSI-2-Schnittstelle war immerhin schon für die Anschlussmöglichkeit gesorgt. In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre, nach dem Ende der Firma Atari, waren dann größere Festplatten und CD-Brenner langsam erschwinglich und das Abenteuer konnte losgehen. Auch Tools zum Entknistern und Entrauschen gab es dann. Dank DSP konnte der Falcon solche Probleme sogar noch recht flott lösen. Ich bin da allerdings der Purist und eine Platte wird so digitalisiert, wie sie ist. Das Umrechnen eines einzelnen Titels mit 4 Minuten Dauer von 48KHz nach 44,1KHz dauert Stunden in der Originalausstattung mit 16MHz 68030er-Prozessor. Der 68060er mit 75MHz braucht dazu nur noch etwa eine Viertelstunde. Das macht natürlich schon viel mehr Spaß. Daher lieber gleich mit der richtigen Samplerate aufnehmen. Das Resultat wird nicht besser, man spart jedoch viel Zeit. Insgesamt ist das ganze Handling mit dem 060er deutlich flüssiger, weshalb sich die Aufrüstung lohnte. Hier ist so ein Schallplattendigitalisier-Setup mal ausgestellt und funktionstüchtig. Natürlich wegen des eingeschränkten Platzes in sehr simpler Form und ohne Rücksicht auf irgendwelche Highend-Ambitionen. So habe ich bis ca. 2006 noch digitalisiert. Dann war auch meine Geduld zu Ende. Hans-Ulrich Scheele (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 32


Beyond Atari – Milan 040/060: Office mit Atari-Software

Der Milan 040 erschien 1998, zwei Jahre nachdem Atari endgültig vom Markt verschwunden war. Niemand hatte damals wirklich noch damit gerechnet, dass eine neue Hardware für Atari-Software erscheinen würde. Es gab wie üblich viele Versprechungen, erstaunlicherweise wurden die meisten davon sogar gehalten. Das Setup, wie es hier zu sehen ist, diente mir lange als Office-System und ich nutzte es sogar mittels Analog-Modem zum Surfen im Internet. Das war allerdings aufgrund der sehr eingeschränkten Möglichkeiten der damaligen Atari-Browser eher mühselig. Zum Entwerfen von Dokumenten und zur Arbeit mit Tabellen und Datenbanken war er aber durchaus sehr geeignet und auch absolut schnell genug. Das verdankte der Rechner aber auch dem bis 2003 immer noch für den Atari weiterentwickelten Papyrus Office-Paket. Die schlanke und intuitiv bedienbare Software läuft auf dem Milan schnell und problemlos. Auch die Nutzung eines Scanners ging, so man die SCSI-PCI-Karte installiert hatte, gut, da endlich auch genug Speicher zur Verfügung stand. Dieses System ist mit 128MB EDO-RAM ausgerüstet. Möglich sind bis zu 512MB. Als Festplatten dienen in dieser Konfiguration hier zwei Compactflash-Karten mit je 8GB. Das langt völlig, da die Programme und das Betriebssystem für Atari nie so ausufernd programmiert waren, dass sie viel Platz benötigten. Leider verschluckte sich die Herstellerfirma bei der Entwicklung des Nachfolgers, dem Milan 2, so heftig, das im Jahr 2001 auch mit diesem Projekt Schluss war. Schade eigentlich, denn der Milan macht noch heute Spaß. Hans-Ulrich Scheele (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 33


Harzretro

Gezeigt werden verschiedene Rechner und Konsolen der Sammlung "Harzretro". Dabei handelt es sich um eine umfangreiche Sammlung über alle Bereiche der Computer- und Computerspielegeschichte, die in kleinen Teilen bei mehreren Ausstellungen gezeigt wurde. Es geht dabei nicht nur um die Rechner, sondern auch um die Geschichten dahinter – die für jedermann verständlich sind. Gezeigt werden unter anderem ein C64 im Internet, Case-Modding eines Amiga CD32, verschiedene Bauteile aus Rechnern der 60er- und 70er-Jahre, verschiedene Homecomputer und Spielkonsolen der 80er- und 90er-Jahre und manch eine Rarität, die es ansonsten nur selten zu sehen gibt. Bei kleineren Gruppen kann gerne eine Führung gemacht werden, bei der nicht nur Details zu den gezeigten Geräten genannt, sondern auch interessante Geschichten und Anekdoten aus deren Entwicklung oder Geschichte erzählt werden. Axel "Nalkem" Ehrich (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 34


Spectrum Profi Club (SPC)

Wir nutzen Varianten des ZX Spectrum der britischen Firma Clive Sinclair Research (1980–1987) mit Interfaces und Geräten, die auch von Drittfirmen und Privatpersonen dafür entwickelt wurden. Ursprünglich wurde der ZX Spectrum an TV über UHF-Kanal 36 angeschlossen und ein normaler Kassettenrekorder als Massenspeicher benutzt. Die neueste Variante zur verbesserten Bildausgabe geht über RGB an SCART-TV oder VGA-Monitore. Als Massenspeicher kommen 3,5"-Disketten, USB-Sticks, CF- und SD-Karten über verschiedene Interfaces zur Anwendung. Die Nutzung von Druckern und Internet sind auch möglich. Ingo Truppel und Norbert Opitz, Stand 35


SymbOS – Multitasking und Windows für Z80-Rechner

SymbOS ist ein modernes portierbares Betriebssystem für Z80-Rechner, das auf einem Micro-Kernel und echtem preemptivem Multitasking basiert. Es bietet eine grafische, vollflexible Benutzeroberfläche, erlaubt den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Programme, steuert Gigabyte-große Massenspeicher an und ist netzwerkfähig. Zudem ist es portierbar und erlaubt die Entwicklung plattformunabhängiger GUI-basierter Anwendungen auf 8-Bit-Systemen, die früher als inkompatibel galten. Mit all diesen Eigenschaften läuft es auf originalen, nicht modifizierten Heimcomputern der 1980er-Jahre, auf denen ein solcher Einsatz gar nicht vorgesehen war. Die Ausstellung zeigt SymbOS auf allen vier bisher unterstützten Plattformen, dem Schneider/Amstrad CPC, dem MSX, dem Enterprise 128 und dem PCW Joyce. Neben der üblichen Demonstration der Multitaskingfähigkeit und Plattformunabhängigkeit wird wieder ein Schwerpunkt auf die Netzwerkfähigkeit gelegt mittels Spielen und Chat. Jörn Mika und Edo van Zanten (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 36


Drucken vor 30 Jahren

Am Anfang der Rechnergeschichte war der Ausdruck auf Papier die wichtigste und manchmal auch einzige Ausgabeform. In den 80er-Jahren, als die Rechner in Büros und Wohnungen einzogen, konkurrierten im wesentlichen drei Drucktechnologien miteinander: Nadel-, Typenraddruck und der Stiftplotter. Nadeldrucker waren günstig und grafikfähig, aber lieferten nur mäßige Qualität, der Typenraddruck war prinzipbedingt hervorragend und nicht vom Schriftbild einer Schreibmaschine zu unterscheiden, aber langsam und nicht grafikfähig. Der Stiftplotter hingegen war primär in Ingenieurbüros zur Ausgabe technischer Zeichnungen anzutreffen oder zum Herstellen von farbigen Overheadfolien. Laser- und Tintenstrahldrucker waren zwar schon verfügbar, aber nur in Nischenanwendungen präsent. In der Ausstellung werden ein Plotter, ein Unihammer-Nadeldrucker und ein Typenraddrucker an zeitgenössischen Rechnern gezeigt. Stephan "toshi" Kraus (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 37


Eine kurze Geschichte des Mobile Computing

Schon sehr früh nach der Entwicklung der ersten Heimcomputer entstand der Bedarf an Geräten, die nicht mehr nur stationär zu benutzen waren, sondern (zuerst) transportiert werden und (später) mobil in jeder Situation eingesetzt werden konnten. Diese Ausstellung beleuchtet diese Entwicklung anhand von wenigen, markanten Modellen, die jeweils am Anfang einer neuen Teilentwicklung im Mobile Computing standen. Gezeigt werden Osborne-1 oder Kaypro, Epson HX-20 (1981), Casio IF-8000 (1986), NCR 3125 (1991), EO 440 (1993), Pilot 1000 (1996), iPhone 2G (2007). Fritz Hohl (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 38


CBM 8032 im Büroalltag der 1980er-Jahre

Der CBM 8032 war der meistverkaufte Bürocomputer in Deutschland, bevor der IBM-PC und seine Nachbauten nach und nach die anderen Systeme vom Markt verdrängten. Diese Ausstellung zeigt eine CBM-Anlage mit Peripherie und Software, so wie sie bis in die zweite Hälfte der 1980er-Jahre im Büro eines Handwerksbetriebs im Einsatz war. Christian Dirks (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 40


Virtuelle Maschinen im 8-Bit-Computer

Commodore wollte mit der CBM-II-Reihe an den großen Erfolg der CBM-8000-Reihe im Bürocomputer-Bereich anknüpfen. Dies gelang aber nicht, da man die Softwarekompatiblität zur CBM-8000-Reihe weitgehend vernachlässigt hatte. Nach der mehrfach verschobeben Markteinführung stellten die potentiellen Kunden fest, dass der überwiegende Teil der vorhandenen Software auf der CBM-II-Reihe nicht einsetzbar war, wodurch nur ein Bruchteil der produzierten Geräte verkauft werden konnte. Aufgrund der geringen Verkaufszahlen konnten kaum Softwareentwickler gewonnen werden, um Programme für die neuen Computer zu entwickeln. Volle Lager, keine nennenswerte Nachfrage – die CBM-II-Reihe entwickelte sich für Commodore zum Desaster. In dieser Situation trat Commodore Deutschland an Helmut Proxa, der sich durch seine Hardwareentwicklungen rund um Commodore-Computer einen Namen gemacht hatte, mit der Bitte um Hilfe heran. Herr Proxa entwickelte daraufhin die Proxa-7000-Platine, mit der auf Hardwareebene gleichzeitig mehrere virtuelle CBM-8000-Computer auf einem CBM-II-Computer emuliert werden können. Je nach Speicherausbau ist die Emulation von bis zu 15 CBM-8000-Computern gleichzeitg möglich. Auf Tastendruck kann zwischen den emulierten Computern umgeschaltet werden. Die Ausführungsgeschwindigkeit der emulierten Computer ist dabei doppelt so hoch wie die eines echten CBM-8000-Computers. Helmut Proxa (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 41


Hewlett Packard 86B – Bürorechner für den technisch-wissenschaftlichen Arbeitsplatz

Der HP 86B ist eines von mehreren unterschiedlich ausgestatteten Bürorechnermodellen aus der "HP 80"-Serie des Herstellers Hewlett Packard und wurde 1983 vorgestellt. Diese Rechner waren speziell auf technische und wissenschaftliche Aufgaben abgestimmt. Dieser Aufgabenbereich wurde auch beim angebotenen Zubehör deutlich: Neben Monitoren, Diskettenlaufwerken und Druckern gab es z.B. auch Plotter und Barcode-Leser. Mittels ROM-Modulen konnten erweiterte Programmfunktionen oder zusätzliche Hardwareunterstützung nachgerüstet werden. Mit einem entsprechenden Modul konnte statt des HP-eigenen Betriebssystems das damals populäre CP/M genutzt werden. Die damals weit verbreiteten Taschenrechner der Serie "HP 41" konnten ebenfalls angeschlossen und die Daten übertragen werden. Norbert "Cartouce" Kötting (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 42


Computer der Mittleren Datentechnik bzw. dezentralen Datenverarbeitung

Die Mittlere Datentechnik (MDT) definierte in den 60er-Jahren nicht nur eine neue Größe von Rechenanlagen, sondern auch architektonisch die Abkehr von zentralen Großrechnern hin zu lokalen, firmeneigenen Rechnern, in den 70er-Jahren dann sogar hin zu persönlichen Computern (damit auch zur Entwicklung der PCs), kleineren Mehrplatzsystemen und Workstations. Es werden Beispiele von Rechenanlagen und Computern der Mittleren Datentechnik bzw. dezentralen Datenverarbeitung und deren Einsatz gezeigt. Rainer Siebert (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 43


Vergessene PC-Betriebssysteme

Auf Intel-PCs und Notebooks finden sich heute fast nur noch zwei Betriebssysteme, nämlich Linux und Microsoft Windows. Das war nicht immer so – in den 1990er-Jahren buhlten viele Hersteller mit ihren Systemen um die Gunst des Anwenders. Doch wer erinnert sich heute noch an BeOS, GeoWorks Ensemble, OS/2 oder OpenSTEP? Hier gibt es diese Systeme wieder zu sehen und zwar auf PCs und Notebooks aus dieser Zeit. Live und zum Anfassen! Georg Basse (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 44


RS-232-Terminal mit AVR CP/M-System und Microsoft BASIC

Gezeigt wird ein RS-232-Terminal, an dem ein CP/M-System angeschlossen ist, welches auf einem Atmel AVR-Chip aufgebaut ist. Das AVR-System simuliert einen Computer mit Z80-CPU und dem Betriebssystem CP/M 2.2 von der Firma Digital Research. Dieses Betriebssystem war in den 1970er- und 1980er-Jahren weit verbreitet. Das Terminal, auf dem die Ein- und Ausgabe erfolgt, ist ein TeleVideo 950 von 1982. Solche Geräte waren damals weit verbreitet. Damals waren oft mehrere solcher Geräte an einem Computersystem angeschlossen. So konnten mehrere Benutzer an einem Rechner arbeiten. Parallel dazu wird ein Olympia People Computer gezeigt. Dieser arbeitet mit den beiden Betriebssystemen CP/M und MS-DOS. An beiden Computersystemen sind Drucker der damaligen Zeit angeschlossen. Wer möchte, kann gerne an beiden Geräten in der Programmiersprache BASIC sein Können zeigen. Die selbst erstellten Programme können dann als Erinnerung in Form einen Ausdrucks auf Endlospapier mitgenommen werden. Björn "Ajax" Benner (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 45


C64 Club Berlin

Der C64 Club Berlin existiert seit Oktober 2006. Das Bestreben des Interessenverbands ist, den C64 in Ehren zu halten und aktiv mit diesem Heimcomputer der 1980er-Jahre zu spielen. Für Fragen zu klassischen Computern stehen wir gern zur Hilfe bereit. Der C64 Club Berlin zeigt auf seinem Stand: eine blaue C64-Selfie-Station mit Kamera, Digitizer und Matrixdrucker, ein Aufbau aus DOS-PC und Diskettenlaufwerk von 1964, an dem der C64 angeschlossen ist und ein Extra, das sich in letzter Minute entscheidet. An unserer 8-Bit-Selfiestation darf sich geknipst, digitalisiert und auf Endlospapier ausgedruckt werden. Für eine bleibende und individuelle Erinnerung! Das Foto kann zudem als C64-Bitmapgrafik auf einer 8"-Diskette mitgenommen werden. Malte Schulze, Stand 48


Amiga 1000 Phoenix

Gezeigt wird ein Amiga-1000-Gehäuse, in dem ein Phoenix-Mainboard aus Australien eingebaut ist. Weitere Informationen folgen. Jürgen Meister (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 50


Amiga-3000-Tower

Die Ausstellung zeigt einen Amiga-3000-Tower mit Turbokarte, Grafikkarte, Netzwerkkarte, USB, AmigaOS 3.9 und AmigaOS 4.1FE. Weitere Informationen folgen. Steffen "GolfSyncro" Lausterer (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 51


Super Nintendo

Super Nintendo mit sd2snes-Modul. Zocken auf alter Maschine mit neuem Zubehör. Kein lästiges Modulewechseln mehr. Mehrere Spiele auf einer SD-Karte speichern und einfach losdaddeln. Weitere Informationen folgen. Anja "Micky" Raecke (Verein zum Erhalt klassischer Computer e.V.), Stand 52


A1k.org analogkid

Verschiedene Commodore Amiga- und C64-Computer in Aktion. Weitere Informationen folgen. Ingo Schmitz (a1k.org), Stand 53


Commodore Amiga Desktoprechner

Es sollen alle Amiga-Desktoprechner der Firma Commodore gezeigt werden. Alle Rechner verfügen über verschiedene Ausbaustufen. Dazu kommt eine Auswahl passender Anwender- und Spielesoftware, die natürlich auch ausprobiert werden kann. Weitere Informationen folgen. Tim Roscher (a1k.org), Stand 54


Standplan

Standplan große HalleStandplan kleine Halle

Seite zuletzt geändert am 2020-07-09